16. Mai 2019, 18:00 Uhr
Schwarzkopf-Stiftung, Sophienstraße 28-29, 101178 Berlin
Der Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer war vieles: Arzt, Philosoph, evangelischer Theologe, Organist, Musikwissenschaftler und Pazifist. Geboren im Jahr 1875 beobachtete er die Entwicklungen in seiner Heimat mit kritischem Blick. Er beschreibt zum Beispiel, wie er als Student erlebte, „daß inuhmane Gedanken, wenn sie sich öffentlich kundgaben, nicht zurückgewiesen und mißbilligt wurden, sondern einfach hingenommen wurden. Die ‚Realpolitik‘ gelangte zu Ansehen.“ Solche inhumanen Gedanken, so scheint es, finden heute wieder ihren Weg in unsere Sprache und auf die politische und gesellschaftliche Bühne. Begriffe wie „völkisch“ und „entartet“ aber auch „Asyltourismus“ werden von aktiven Politiker*innen verschiedener Parteien im Deutschen Bundestag genutzt. Und hingenommen?
Welche Botschaften Schweitzers können uns im Umgang mit Rassismus, mit der Angst vor dem Fremden und der Ausgrenzung von bestimmten Teilen der Bevölkerung helfen? Kann die Politik noch etwas von ihm lernen? Was kann jeder Einzelne in seinem Umfeld tun, um sich stark zu machen für eine pluralistische Gesellschaft ohne Hass? Und welche Rolle sollten dabei große, nicht-staatliche Institutionen wie die Evangelische Kirche spielen? Über diese und weitere Fragen wird Margot Käßmann mit dem Publikum diskutieren.
Über Ihre Teilnahme freuen wir uns sehr. Sie können sich bis zum 13.05. online anmelden. Durch die Anwesenheit bei der Veranstaltung stimmt das Publikum zu, dass die dort entstandenen Fotos für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden dürfen.
Die Veranstaltung wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesfamilienministerium gefördert.